Zusammenfassung: Die gegenwärtigen Bedingungen der wirtschaftlichen Veränderungen beeinflussen in großem Maße die Qualität der Ausbildung der angehenden Lehrer, ihre beruflichen Kompetenzen, insbesondere die der Erziehung. Zu beobachten ist der Trend auf dem Arbeitsmarkt, wo Berufe mit hohen beruflichen Qualitäten, d.h. entsprechender Bildung verlangt werden. Deshalb wächst die soziale Bedeutung der Pädagogik als Wissenschaft, und Forschungen über akademische Interessen der Studenten sind heute besonders wichtig. Die Voraussetzung der Wirksamkeit dieser Forschungen ist die Qualität der Forschungstätigkeit, d.h. ob sie die Anforderungen der Persönlichkeit und der Gesellschaft erfüllen. Eine sichere Grundlage für die Forschungsqualität bildet die Entwicklung der Methodologie der Wissenschaft. Für die Entwicklung der Pädagogik sind beide Seiten wichtig – Methodologie und soziale Funktionen. Für eine erfolgreiche berufliche Tätigkeit muss der Pädagoge seine Entwicklungziele festlegen und die optimalen Möglichkeiten zu deren Erreichen entdecken, von der Wahl eigener Interessen überzeugt und sicher sowie sich der eigenen Werte bewusst sein. Die Methodologie entwickelt sich in Einheit mit der Entwicklung der Pädagogik. Im vorliegenden Beitrag wird die Einstellung der Lehramtstudenten dem Studium gegenüber als ihre akademischeOrientierung im Prozess der Entwicklung der beruflichen Identität analysiert. Objekt der Methodologie der wissenschaftlichen Pädagogik ist die Forschungstätigkeit. Ziel der hier vorgestellten Studie sind die Einstellungen und das Interesse der Studierenden für das Lehramtstudium. Die Einstellung der Studenten wurde als ihre akademische Orientierung im Prozess der Entwicklung ihrer beruflichen Identität analysiert. Für die Forschung wurde die Umfrage über die akademische Orientierung adaptiert (Davidson, Beck & Silver, 1999). Die Anpassung der Methodiken wurde unter Leitung der Professorinnen M. Vidnere und A. Špona durchgeführt und beinhaltet 36 Fragen zur Auswertung von 6 akademischen Orientierungen der Studenten. Es stellt sich die Frage, ob sich bei den Lehramtstudenten ein besonderer Interessenbereich entwickelt, der eine bestimmte akademische Orientierung kennzeichnet.
Schlüsselwörter: akademische Orientierung, Einstellung zum Studium, Kreativität
Summary (Māra Vidnere: An analysis of the academic orientation of students: A bi-national comparison): The current conditions of economic variations impact the quality of student teachers’ training, their professional competence, and especially that of education, to a great degree. There is a noticeable trend in the labour market of a demand for occupations with high professional qualities, i.e., respective education. Consequently the social importance of pedagogy as a scientific discipline is increasing, and research about students’ academic interests are particuarly important today. A requirement for the effectiveness of this research is ist the ualiy of the research activity, that is if it meets the needs of personalities and of society. A sound foundation for the quality of the research is the development of the scientific methodology. For the development of pedagogy both sides are important—methodology and social function. To achieve successful with a professional activity the pedagogue must decide on his or her developmental aims and discover optimal possible ways to achieve them, be convinced of his/her choice of interests, and secure in and aware of his/her own values. The methodology develops in unity with the development of the pedagogy. In the following contribution the attitudes of student teachers towards their studies is analyzed as their academic orientation during the process of professional identity formation. The object of the methodology of the scientific discipline of pedagogy is resarch activity. The aim of this present study focuses on the orientations and interests of the students with regard to the teaching profession. Students’ orientations were analyzed as their academic orientation in the process of the development of their professional identity. The research adapted the survey about academic orientation (Davidson, Beck & Silver, 1999). The adaptation of the methodologies was conducted under the guidance of professors M. Vidnere and A. Špona and comprised 36 questions on the analysis of academic orientations by students. The question arises if student teachers develop a special area of interest which points to a specific academic orientation.
Keywords: academic orientation, orientation towards studying, creativity
Резюме (Мара Виднере: Анализ научных ориентаций студентов: двухнациональное сравнение): В современных условиях экономичеких перемен положительно оценивается факт, что в сфере практики педагогики и управления просвещением Латвии все большее значение приобретает понятия: отношения, достижения, ориенттации. Это свидетельствует об изменениях в понимании, так как качество просвещения в большой степени зависит от иновативной профессиональной компетенции будущих педагогов. Целью исследования было выяснить взаимосвязь отношений и ориентаций студентов в академических студиях будущему современному педагогу. Источниками выработки методологических основ исследования является теоретические работы научных деятелей Латвии и Западной Европы, защищенные диссертации по педагогике и психологии и обобщенный опыт исследовательской работы. В исследовании адаптирован и использован Опрос об академической направленности студентов как отношение к студиям (Davidson, Beck, & Silver, 1999, 2004). Методика содержит определенные академические ориентации, что может послужить профессиональным интересам будушего педагога. Их образуют определенные факторы отношений к студиям. В исследовании сравниваются академические ориентации студентов двух стран – Латвии (Рига) и России (Смоленск). Результаты свидетельствуют, что в педагогических студиях у студентов образуется выраженная сфера интересов, показывая определенные академические различия в академических качествах между выборками студентов Латвии и России. Работа будущих педагогов в наши дни связано со совершенствованием ориентаций студентов и их отношений к студиям.
Ключевые слова: академические ориентации, осознание ценностей, отношения.
Wesen und Erforschen der akademischen Orientierung der Studenten
Besonders aktuell in Lettland sind die Beziehungen zwischen den Kategorien Erziehung und Bildung. Die Bildung kann man als menschliches kognitives Potenzial analysieren. Das ist die subjektive Dimension der Bildung. Man kann die Bildung auch als sozial offenes und selbstentwickelndes System analysieren, dessen Komponenten Standards, Programme, Institutionen und ihre Verwaltung sind, welche das Funktionieren der Bildungseinrichtungen für die Entwicklung des kognitiven Potentials der Persönlichkeit und ihrer Sozialisierung gewährleisten. Das ist die objektive Dimension der Bildung. Die Entwicklung von Theorien in dieser Richtung ist besonders wichtig. Die Organisation der Bildungssysteme hat sich geändert. Eine Vielzahl von Bildungseinrichtungen hat ihre Autonomie erweitert. Die Lehrpläne wurden geändert. Der Haupttrend liegt derzeit in der Varietät der Gewährleistung der Entwicklung zu einer freien, unabhängigen und verantwortungsvollen Persönlichkeit. Die heutigen Anforderungen an die Pädagogen bestehen nicht nur im Erwerb der Grundkenntnisse und vielfältiger Einstellungen während der Studienjahre, es werden auch Selbstmanagementfähigkeiten benötigt.
Der britische Philosoph John Stuart Mills weist auf die Funktion der Entwicklung der beruflichen Individualität hin: “Individualität ist gleichbedeutend mit der Entwicklung, und nur die Entwicklung von Individualität führt dazu, voll entwickelte menschliche Wesen zu schaffen. So weit wie der Mensch seine Individualität entwickelt, erwirbt er mehr Selbtwertgefühl und damit kann er wertvoll für andere sein … Daher ist das Ziel, wonach jeder Mensch ständig streben sollte und welches besonders für diejenigen wichtig ist, die beabsichtigen, die Mitmenschen zu beeinflussen, ihre Individualität in Fähigkeiten und Entwicklung zu zeigen.” (Mills, 2003). Als Mittel empfiehlt Mills eine Praxis, die das Erkunden der positiven Ergebnisse der menschlichen Erfahrung und das Profitieren davon ermöglichen.
Es ist auch ein Hinweis von Mills an die Auszubildenden, dass die Fähigkeiten der Schüler und die Entwicklung ihrer Persönlichkeiten zu fördern sind. Dieses zentrale Ziel erreicht die Schule durch Realisieren vielfältiger Funktionen.
Die heutigen Anforderungen an die Lehramtsstudenten bestehen nicht nur im Erwerb der Grundkenntnisse und vielfältiger Einstellungen in den Studienjahren, es werden auch Selbstmanagementfähigkeiten benötigt. Somit bekommt das Selbstmanagement beim Studium eine neue Bedeutung in unsererem pädagogischen Prozess. Eine fahrlässige Haltung der Studenten ihrer persönlichen Entwicklung gegenüber und der Mangel an diesbezüglichen Bemühungen in der Studienzeit führt zur Unfähigkeit, Probleme im späteren Beruf zu lösen.
Die pädagogische Wissenschaft hat seit langem Interesse an den Erfahrungen und Wahrnehmungen der Studenten, weil eine Analyse zu einem besseren Verständnis der Prozesse beiträgt.
Es werden Ergebnisse der Studie über die akademischen Orientierungen der Studenten vorgestellt, die bei der Erkundung des lernorientierten oder zielorientierten Lernprozesses erworben wurden (Eison, Pollio & Milton,1982). Bei der lernorientierten Ausbildung wollen die Studenten die Hochschule als Chance sehen, persönlich bedeutende positive und informative Informationen zu erhalten.Students with Die Studenten mit stark zielorientiertem Lernen finden auch Gründe und Möglichkeiten, spezielle Kurse zu besuchen.Highly LO students are likely to possess a variety of desirable characteristics, Die Studenten mit lernorientiertem Verhalten besitzen auch eine Vielzahl von wünschenswerten Eigenschaften, einschließlich wirksame Lernfertigkeiten, niedriges Angstniveau, überdurchschnittliches abstraktes Denken und ein hohes Maß an Selbstmotivation.Highly GO students abstract reasoning ability, and high levels of self-motivation. Die Studenten mit sehr hohem Niveau an zielorientiertem Lernen haben niedrige durchschnittliche Lernergebnisse, schlechte akademische Selbstwirksamkeit, Lerngewohnheiten, hohe Angst und niedrige durchschnittliche Testergebnisse ihrer Kenntnisse (of the literature, see Milton, Pollio, & Eison, 198Milton, Pollio & Eison, 1986; Pollio, 1992). Pollio, 1992).
Ziel der Studie war die Erkundung der Orientierung der Studenten durch die Einschätzung innerhalb von sechs psychologischen Variablen, die ihre subjektive Meinung über wichtige Aspekte des akademischen Umfeldes widerspiegeln: (a) Selbstwirksamkeit, (b) Zusammenarbeit mit den Lehrkräften (Nichtvertrauen bzw. Vertrauen) und (c) akademische Aufgaben und Motivation sie zu lösen (Davidson, Beck & Silver, 1999). Drei Faktoren werden als positiv betrachtet (Bemühungen kreativ zu sein, Lesen zum Vergnügen und akademische Selbstwirksamkeit) und drei als negativ (Abhängigkeit von Umständen oder Bedingungen, akademische Apathie und Misstrauen). Eine starke Verbindung zwischen positiven akademischen Orientierungen bedeutet eine erfolgreiche Adaptivität und Integration in die akademische Umgebung, die die Ausdauer bei der Entwicklung der beruflichen Identität fördern. Die Hypothese von Beck und Davidson wurde formuliert, um die individuellen Unterschiede festzustellen, die die Vorhersage von Erfolgen, Stress, Verantwortung und Ausdauer ermöglicht. Die Autoren haben festgestellt, dass die akademische Selbstwirksamkeit und die akademische Apathie bei den Erstsemestlern ihre Leistungen vorhersagen. Darüber hinaus konnte in der akademischen Werteorientierung auch ein Zusammenhang zwischen Stress und Bewältigungsstrategien festgestellt werden (Beck, & Davidson, 2001).
Umfangreiche theoretische und empirische Literatur über akademische Orientierungen der Studenten zeigt, dass Studenten, die ihr Studium ernst nehmen, auch ihre Zugehörigkeit zum akademischen Umfeld behalten. Sie sind besser in der Lage, sich an die zu erwerbenden Werte anzupassen und diese zu verinnerlichen und erleben dadurch “die akademische Integration” (Tinto, 1987). Ihr psychologischer Beitrag im akademischen Umfeld verwandelt sich in eine Verpflichtung, Hindernisse auf dem Weg dahin zu überwinden
Es wird auch auf die psychologischen Gründe geachtet, warum die Mehrheit der Studierenden in der Lage ist, sich in das akademische Umfeld zu integrieren, während Anderen dies nicht gelingt. Drei Faktoren des psychologischen Prozesses werden vorgeschlagen, die die akademische und soziale Integration bestimmen und einen Grund der Entscheidung, im akademischen Umfeld zu bleiben, darstellen: Selbstwirksamkeit, Bewältigungsmethoden und Haltung sowie Motivation, wissenschaftliche Arbeit zu leisten (Bean & Eaton, 2002).
Die Studie zeigt die Rolle der sechs psychologischen Faktoren, die die subjektive Meinung der Studenten über wichtige Aspekte der Hochschulen widerspiegeln, d. h.: (a) eigene Haltung, (b) Lehrerverhalten, (c) die Notwendigkeit akademischer Aufgaben. Die Wahrnehmung der Studenten in diesen drei Bereichen hat gezeigt, wie sich in ihrer alltäglichen Erfahrung das Wissen aktiviert, welches als zuverlässig erscheint. Die Auswahl dieser sechs Variablen wird durch frühere Studien bestimmt, die zeigen, wie individuelle Unterschiede die Anpassung an die akademischen Anforderungen beeinflussen. Weiter wurde eine Umfrage entwickelt (Davidson, Beck & Silver, 1999), um die sechs akademischen Orientierungen festzustellen und zu beurteilen, welche Rolle sie für die akademischen Leistungen spielen. Im Hinblick auf die wissenschaftliche Ausrichtung gehören zu den positiven Trends Kreativität, Lesen zum Vergnügen und akademische Wirksamkeit. Zu den negativen gehören Abhängigkeit von der Struktur, akademische Apathie und Mangel an Vertrauen in Lehrkräfte. Die enge Verbindung zwischen akademischen Orientierungen und Erfüllen der akademischen Verpflichtungen zeugen von der möglichen Integration in den akademischen Prozess und führen dazu, dass die Studierenden weiter studieren. Die Hypothese von Davidson und seinen Kollegen weist auch darauf hin, dass man die individuellen Unterschiede in diesen Orientierungen (Erfolg, Stress, Ausdauer und Beharrlichkeit) vorhersagen kann (Davidson & Beck, 2004).
Forschungsergebnisse
Die Methodik beinhaltet sechs akademische Orientierungen und 36 Fragen, die helfen, die berufliche Orientierung des angehenden Pädagogen festzustellen. Das sind Faktoren, die die Einstellung dem Studium gegenüber widerspiegeln: Lesen zum Vergnügen, akademische Apathie, akademische Selbstwirksamkeit, Misstrauen gegenüber Lehrkräften, Versuche sich kreativ auszudrücken, Abhängigkeit von den Umständen bzw. Bedingungen. An den Umfragen nahmen 304 Probanden teil: 71% Frauen und 29% Männer; 73% der TN waren Lehramtstudenten im Alter von 22 bis 26 Jahren.
Abb.1 zeigt (von links nach rechts) die Faktoren: Lesen zum Vergnügen, akademische Apathie; akademische Sebstwirksamkeit; Misstrauen gegenüber Lehrkräften; Versuche, sich kreativ auszudrücken; Abhängigkeit von Umständen; Gesamtindex der Adaptivität. Die meisten Studenten möchten sich kreativ ausdrücken. Eine große Rolle spielt die Abhängigkeit von sozialen Umständen. Neue Lehrmethoden sind besonders gefragt, z. B. Kreativitätstechniken für einen kreativen Lernprozess beim Problemlösen, wobei Gruppenarbeit und Kommunikation sehr wichtig sind.
Tafel 1: Akademische Orientierungen der Studierenden und ihre Zusammenhänge
Akademische Orientierungen | Correlation (Student_L-R_all.sta) Marked correlations are significant at p < ,05000 N=304 (Casewise deletion of missing data) |
||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|
LzV | aA | aS | ML | Vska | AvdU | GdA | |
1. Lesen zum Vergnügen (LzV) | 1.0 | 0.1 | -0,0 | -0.2 | 0.4 | 0.0 | 0.4 |
2. akademische Apathie (aA) | 0.0 | 1.0 | 0.3 | 0.3 | 0.2 | 0.2 | 0.3 |
3. akademische Selbstwirksamkeit (aS) | -0.0 | 0.3 | 1.0 | 0.3 | -0.0 | 0.2 | -0.1 |
4. Misstrauen gegenüber Lehrkräften (ML) | -0.2 | 0.3 | 0.3 | 1.0 | -0.1 | 0.2 | -0.1 |
5. Versuche, sich kreativ auszudrücken (Vska) | 0.4 | 0.2 | -0.0 | -0.1 | 1.0 | 0.0 | 0.5 |
6. Abhängigkeit von den Umständen (AvdU) | 0.0 | 0.2 | 0.2 | 0.2 | 0.0 | 1.0 | 0.0 |
7. Gesamtindex der Adaptivität (GdA) | 0.4 | 0.3 | -0.1 | -0.1 | 0.5 | 0.0 | 1.0 |
Wie aus der Korrelationsanalyse zu sehen ist, hat die Freude am Lesen einen positiven Zusammenhang mit dem Wunsch, sich kreativ auszudrücken, dadurch steigt auch der Adaptivitätsindex stark. Das Lesen zum Vergnügen hat eine negative Korrelation mit dem Misstrauen gegenüber Lehrkräften. Das betont die Rolle der Pädagogen, Studierende zu motivieren, Informationen aus Büchern zu entnehmen und sich nicht nur der Fragmente aus dem Internet zu bedienen. Die akademische Apathie ist eng mit der Selbstwirksamkeit, Misstrauen gegenüber den Lehrkräften sowie Abhängigkeit von den Umständen verbunden. Aus der Tafel 1 ist zu sehen, dass die akademische Apathie eng mit der Abhängigkeit von den Umständen (Umgebung, Aufgaben u.a.), Selbstwirksamkeit und Misstrauen gegenüber den Lehrkräften verbunden ist.
Tafel 2: Akademische Orientierungen der Studenten, internationaler Vergleich
Gesamtwertung | Durchschnittliche Parameter | ||||
---|---|---|---|---|---|
Riga | Smolensk | Riga | Smolensk | ||
Lesen zum Vergnügen | 18,68 | 18,94 | 5 | 4 | |
akademische Apathie | 19,22 | 19,83 | 4 | 3 | |
akademische Selbstwirksamkeit | 18,27 | 18,09 | 6 | 5 | |
Misstrauen gegenüber Lehrkräften | 19,73 | 19,83 | 3 | 3 | |
Versuche, sich kreativ auszudrücken | 23,54 | 23,76 | 1 | 1 | |
Abhängigkeit von den Umständen | 22,07 | 21,95 | 2 | 2 | |
Gesamtindex der Adaptivität | 124,12 | 124,84 |
Die internationale Studie zeigt, dass die akademischen Orientierungen der Studenten während des Studiums sehr ähnlich sind und in der Statistik nur geringe Unterschiede festzustellen sind (Korrelationskoeffizient 0,99998). Positiv zu bewerten ist die Freude am Lesen bei den Studenten in Russland; doch bei ihnen wurden auch eine höhere akademische Apathie und Abhängigkeit von den Umständen (Bedingungen) festgestellt. Die lettischen Studenten machen größere Anstrengungen im Bereich des kreativen Ausdrucks und ihr Gesamtindex der Adaptivität ist leicht höher.
Schlussfolgerungen
Die Arbeit der Pädagogen heute ist eng verbunden mit der Einstellung der Studenten ihrem Studium gegenüber und dem Erwerb neuer Rollen. In der Studie wurde geprüft, ob die akademischen Orientierungen glaubwürdige Parameter in den sechs Aspekten widerspiegeln. Zwei davon haben statistisch signifikante Korrelationen zur Erhaltung des Gesamtindexes der Adaptivität: Lesen zum Vergnügen und Versuche, sich kreativ auszudrücken. Die Studenten, bei welchen eine niedrige akademische Selbstwirksamkeit oder eine hohe akademische Apathie festgestellt wurde, sind diejenigen, die das Studium oft aufgeben. Ähnliche Schlussfolgerungen wurden auch in früheren Studien gemacht (u.a. Beck, & Davidson, 2001). Die akademischen Orientierungen sind geeignete Mittel für die Diagnostik und wichtig bei der Entwicklung der beruflichen Identität. In weiteren Studien ist es wichtig, eine besondere Aufmerksamkeit den negativen Aspekten in den akademischen Orientierungen zu widmen, um die Korrelation zwischen der inneren Motivation, Selbstwirksamkeit und der akademischen Orientierung zu erkunden.
Literatur
- Bean, J. & Eaton, S.B. (2002): The psychology underlying successful retention practices. In: Journal of College Student Retention: Research, Theory, and Practice, 3(1), pp. 73-89.
- Beck, H. P. & Davidson, W. B. (2001): Establishing an early warning system: Predicting low grades in college students from Survey of Academic Orientation scores. In: Research in Higher Education, 42(6), pp. 709-723.
- Davidson, W.B., Beck, H.P., & Silver, N.C. (1999): Development and validation of scores on a measure of academic orientations in college students. In: Educational and Psychological Measurement, 59(4), pp. 678-693. (ISSN: 1552-3888). doi:10.1177/00131649921970107.
- Davidson, W. B. & Beck, H. P. (2004): Survey of Academic Orientation scores, stress, and coping in college students. Manuscript submitted for publication.
- Eison, J., Pollio, H. & Milton, O. (1986): Educational and personal characteristics of four different types of learning- and grade-oriented students. In: Contemporary Educational Psychology. Volume 11, Issue 1, January 1986, pp. 54-67.
- Eison, J., Pollio, H. & Milton, O. (1982): LOGO II: A user’s manual. Knoxville: University of Tennessee, Learning Research Center.
- Mills, G. (2003): Action research: A guide for the teacher researcher. (2nd ed.). New Jersey: Merrill Prentice Hall.
- Milton, O., Pollio, H. R. & Eison, J. A. (1986): Making sense of college grades. San Francisco: Jossey-Bass.
- Pollio, H. R. (1992): Learning new information is fun – Yes, but will it be on the test. Knoxville: University of Tennessee, Learning Research Center.
- Tinto, V. (1987): Leaving college: Rethinking the causes and cures of student attrition. Chicago: University of Chicago Press.
Über die Autorin
Prof. Dr. habil. Māra Vidnere: Riga Teacher Training and Educational Management Academy, an University of Latvia (Lettland). Website: www.google.de/#q=riga+teacher+training+and+educational+management+academy
Kontakt: mvidnere@gmail.com